Bericht

Südkurier Ausgabe Triberg - Montag 20. September 2004

Große Zuschauerzahl genießt ein Rennsporterlebnis der besonderen Art
- Wiederholung im kommenden Jahr!

Gänsehaut-Feeling  auf der Kreisstraße

Wo für gewöhnlich Geschwindig-
keitsbegrenzungen den normal-sterblichen Autofahrer einbremsen, durften 61 Teilnehmer so richtig Gas geben. Dröhnende Motoren, quietschende Reifen und Zieleinläufe im Zehntelsekundenbereich gab´s auf der Rennstrecke zwischen Schonach und Schönwald.

VON
WOLF-WILHELM ADAM

Schonach - Sie geben unerbittlich Gas, bewegen sich teilweise stark am Limit und verschenken keine Zehntelsekunde - die Teilnehmer an der Automobil-Slalommeisterschaft, die am Samstag auf der Strecke zwischen Schonach und Schönwald stattfand, sind mit allen Wassern gewaschen und haben Fahrzeuge dabei, die sie innerhalb von weniger als einer Minute

über den Kurs rasen lassen.
Dort, wo für gewöhnlich Geschwin-digkeitsbegrenzungen den normal-sterblichen Autofahrer einbremsen, durften die rund 100 Teilnehmer so richtig Gas geben. Dröhnende Moto-
ren, quietschende Reifen und Zielein-läufe im Zehntelsekundenbereich be-scherten den Fans Motorsport pur.
Und so manchem starkes Gänse-haut-Feeling. Denn wer würde nicht mal gerne in einem getunten und auf-gemotzten Fahrzeug sein Können unter Beweis stellen? Auf einer abge-sperrten Strecke sich dem Geschwin-digkeitsrausch hingeben?
  Die Zuschauer am Rande der Straße wären sicherlich sofort dabei gewesen, wenn man sie zu einer Probefahrt eingeladen hätte. Manche waren ab 10 Uhr morgens an der Strecke und man fand sie nachmittags um 15 Uhr immer noch an Ort und Stelle. Es sind die Eingefleischten und die wirklichen


Die Zuschauer waren sehr zahlreich gekommen und bevölkerten in sicherem Abstand den Streckenrand. Bilder: Adam


Eng ging es stets her, wenn die Fahrer um die Pylonen kurvten, möglichst nah dran vorbei, aber nicht zu nahe. Denn sonst drohten Strafpunkte.

Fans, die sich solch ein Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Und wenige waren es nicht.
Das Wetter tat sein Übriges dazu. Denn bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen war es recht angenehm auf der Wiese zu sitzen und den vorbeirasenden Fahrzeugen zuzuschauen.
  Gefahren wurde in zwei Gruppen. Bei den Serienfahrzeugen gab es sechs Klassen nach Leistungsgewicht unterteilt. Hier waren nur Veränderungen in Sachen Fahrwerk, Räder sowie der Sicherheitsausrüstung erlaubt. Bei den verbesserten Fahrzeugen der
Gruppe "H" geht es nach Hubraum: Getunte Motoren, kurze Achsübersetzungen, spezielle Renngetriebe, Gewichtserleicht-erungen durch den Einsatz von Kohlefaserkarosserieteilen, extrem breite Reifen und vieles mehr trugen hier dazu bei, dass die Wagen schier auf dem Asphalt klebten.
Nur wenige standen mal quer oder wagten einen Ausflug in die Straßenbefestigung. Annähernd alle hatten ihr Gefährt unter Kontrolle und steuerten es mit viel Gefühl und Können, manchmal aber auch mit der Brechstange um die Pylonen, die es galt, zu umfahren. Hatte ein Fahrer die Kurve
mal zu eng genommen und nahm damit eine der Pylonen mit, dann wurden Strafzeiten verteilt, die einen Platz unter den ersten Drei fast unmöglich machten. Denn drei Sekunden pro umgefah-rene Pylone bedeuten eine zeitliche Einbuße, die allein durch das Fahren nicht mehr einge-holt werden konnte. Da musste man schon drauf hoffen, dass die Konkurrenz sich ebenfalls Strafsekunden einhandelt. Durchweg waren die Zuschauer jedenfalls von diesem Rennsporterlebnis der besonderen Art begeistert. Alle waren sich einig, auch im nächsten Jahr wieder die Straße zu bevölkern.




Bericht
 

www.racingteam-schoeneaussicht.de

Bericht - Wilfried Ruoff
Bilder - Thorsten Bockstaller


18. und 19. September 2004 – Schwarzwälder Slalommeisterschaft bestehend aus

Trophy Schöne Aussicht und ADAC-MSRT-Slalom Freiamt

Die Berge riefen:
heisse Duelle, Wetterkapriolen,  Gesamtsiege für die Kadettpiloten Rauch und Faulhaber,

Dellkamm im Regen mit Wahnsinnszeiten

Samstag, 18. 09. 2004,
Trophy Schöne Aussicht
auf der Kreisstrasse zwischen Schonach und Schönwald. Gigantisch tolles Wetter, die Streckenführung wurde nach „Profibefragungen“ im letzten Jahr etwas verändert, jeder Starter erhielt ein Los für eine reichhaltige Tombola, schöne Preise in Form von Schwarzwaldvesper sowie jede Menge Magnum-Sekt-, und Weinflaschen, tolle Verpflegung



– Organisationsleiter Axel Duffner war zu Hochform aufgelaufen! 69 Nennungen lagen vor, mehr als bei so manchem DM-Lauf.
Mir als Rennleiter war wegen der fehlenden Leitplanken etwas flau im Magen, doch glücklicherweise blieb es bei wenigen kleineren Ausrutschern.

In der G6 sicherte sich Alexander Bauer im Polo den überlegenen Sieg, in der G3 dominierte Hans-Martin Gass im Audi TT Quattro. Hier erlebte Thomas Asmuth aus Wuppertal im BMW 318 is erstmals die Schwarzwaldbergslalomstrecken life und wurde zweiter. In 1.1.50 heizte Hans-Martin auch mit der schnellsten  G-Zeit den Berg hinauf und gewann die Gruppenwertung. In der G2 waren alle Podestplatzinhaber Pollerbehaftet, Martin Schäfer hatte  schlussendlich die Nase seines roten SLK’s 27 Hundertstelsekunden vor dem BMW von Reinhard Nuber – die beiden Kameraden vom Racing Team Schöne Aussicht schlugen sich von Rennlauf zu Rennlauf wieder einmal Zeiten im Zehntel-, und Hundertstelbereich um die Ohren. Der drittplatzierte Werner Euringer ging da im BMW lieber auf Nummer sicher: „ich brauch das Auto auch morgen noch“ so sein Kommentar.


In der G3 dominierte Hans-Martin Gass im Audi TT Quattro

Ein Pylonenfehler im dritten Heat kostete M3-Pilot Hans-Dieter Meckel den Gruppensieg der N/F2005, über den sich dann Artur Kost freute. Der steuerte seinen BMW 320 Is auch in der Klasse auf die Pole, bereits deutlich zurück sein Mitstreiter Gerold Schneider. Zwei NSU TT standen bei den Youngtimern am Start, Lokalmatador Dieter Gerber lies nichts anbrennen und gewann trotz eines Pins überlegen.

In der Gruppe H  fiel in der 1300ter Klasse erstmals die magische Ein-Minuten-Grenze. Markus Spöri blieb gleich zweimal darunter, brachte allerdings auch drei Hütchen mit ins Ziel. Der Sound des hochdrehenden Allrad Suzuki Swift bei den Ritten über die Bergslalompiste einfach geil, trotz der neun Strafsekunden gewann Spöri überlegen. Bei den 1600tern war Stefan Faulhaber hochmotiviert, er versuchte gleich die 59-Sekunden-Marke zu unterbieten. Die Uhr stoppte bei: 59.00, 59.33 und 59.08 – Zuschauern und Konkurrenten blieb nur Staunen und Kopfschütteln. Trotz eines Pins hatte der Brühler mit seinem orange/dunkelblauen Kadett Coupe 23 (!!) Sekunden Vorsprung auf  die VW Golf Freunde Thomas Weber und Nikolas Dietz, die beide allerdings mit jeweils 18 Strafsekunden behaftet waren. Dank mehrfacher Umprogrammierung der Renneinspritzung mittels Laptop – tja, auch im Slalomsport ist elektronischer Fortschritt angesagt – drehte der rote Golf in den letzten beiden Läufen sauber vom Start bis in höchste Drehzahlregionen.


Der Sound des hochdrehenden Allrad Suzuki Swift bei den Ritten über die Bergslalompiste einfach geil, trotz der neun Strafsekunden gewann Spöri überlegen.

Sagenhafte 27 Boliden standen in der Königsklasse bis 2000ccm am Start, neun davon aus dem Schwarzwald. Nur sechs der Piloten blieben zumindest bei einem Lauf unter besagter magischer Ein-Minuten-Grenze, Hüttchen fielen dagegen reichlich. Ein Pin bestimmte dann auch den Sieg nach einem sehenswerten, harten Duell zweier Ausnahmefahrer. Michael Rauch wedelte mit zwei 57er und einer ganz tiefen 58er Zeit um die Hüchen und blieb dabei fehlerfrei  -  nach Auswertung der Pollerlisten war er somit Klassensieger. Vor der Pollerlistenausweretung wurde das Schwarzwälder Urgestein Willi Herr als Sieger geführt, denn in Addition der Nettofahrzeiten hatte er mit 39 Hundertstel Sekunden die Nase vorn – aber halt ein Hütchen im dritten Lauf mitgebracht und somit „nur“ Platz zwei. 15-Zöller auf der Hinterachse und 13-Zöller auf der Vorderachse sind halt auch für einen Zweiradakrobaten wie Willi nicht das Optimale, der laut eigener Aussage die besseren Reifen für den Freiamtslalom schonte.  Auf drei Dietmar Keller vom Bodensee, der aber auch ohne seinen Pin nicht an Willi Herr vorbeigekommen wäre. Auf vier der erste Nicht-Kadett-Fahrer, der zudem eine weite Anreise hinter sich hatte, Andre Jeuschede aus Herdecke im BMW 320 IS. Auf fünf mit Norbert Haas ein weiterer Lokalmatador, der ohne Pin auf den dritten Podestplatz gelangt wäre.

In  der H Überliter blieb nur einer ohne Hütchen, und der war dann auch der strahlende Klassensieger
– Axel „Duffi“ Duffner.
Drei 58er Zeiten bedeuteten zudem Gesamtrang zwei, ein toller Lohn für eine sehenswerte Fahrleistung


Drei 58er Zeiten bedeuteten zudem Gesamtrang zwei, ein toller Lohn für eine sehenswerte Fahrleistung

– und das nach der harten Slalomvorbereitungsphase mit so mancher schlafloser Nacht.
Auf zwei Axels Schrauber Klaus Hummel, der zwar die schnellsten Einzelzeiten in den Asphalt stanzte, aber im ersten Heat gleich zwei Pins aus den Umrandungen kegelte. Auf drei ein weiterer BMW-Fahrer aus Herdecke, Stefan Kunze. Der Vorsitzende des DMSB-Fachausschusses Slalom im weissen M3 mit zwei 57er und einer 58er Zeit, aber insgesamt vier Hütchen.  Den Gesamtsieg sicherte sich der Zwei-Liter-Gewinner Michael Rauch, Gesamtdritter war Willi Herr trotz des Hütchens – für Sonntag waren die Messer gewetzt, Fortsetzung der faiern und sauberen Schlachten um Hundertstelsekunden angekündigt.

Soviel zum Geschehen zwischen den Pylonen, doch der Tag war noch lange nicht beendet. Highlight bei der Siegerehrung war die Bekanntgabe des Hauptpreises bei der Losaktion, ein Satz BBS-Felgen nach Wunsch, den gewann Martin Schäfer – ob die wohl auf dem roten Mercedes SLK oder dem silbernen Kadett zum Einsatz kommen werden?

Ab 20.30 Uhr trudelten die vielen Helfer des Trophy Schöne Aussicht Slaloms im Hotel zur Schönen Aussicht ein, um in geselliger Runde ein tolles Abendessen nebst Getränken zu geniesen. An einem grösseren Tisch auch einige Fahrer – das Umfeld und zwei Racer des Teams „Pylonenracer“ nebst Familien.



Nach opulentem Mahl inclusive größerer Stücke Schwarzwälder Kirsch Torte schritten Michael Rauch, Stefan Faulhaber, Sebastiano Pagano sowie Klaus Knorra zur Tat, denn in Axels Garage stand der getriebegeschädigte Kadett von Italoracer Sebastiano. Der hatte schon am Nachmittag bei Klaus Kümmerle ein älteres 4-Gang-Getrtiebe „leihweise“ abgeholt, das die vier Herren nun in den gelben Kadett von Sebastiano verpflanzten. „Nix so gut wie mein Getrag, aber besser als gar nix fahren am Sonntag“ erklärte Sebastiano – ein toller Beweis von Kameradschaft unter Konkurrenten, das ist genau das, was mich an der Slalom-DM im „wilden Süden“ schon seit Jahren so begeistert. Kurz nach 24.00 Uhr war die Schraubaktion beendet, der Funktionstest positiv verlaufen, in der Garage kehrte Ruhe ein .... Axels übliches Telefonat mit dem Rennleiter des Freiamt-Slaloms, Siggi Weber, fand dann gegen 01.30 Uhr statt ....

mehr Bilder, Berichte & Videos findet Ihr unter www.trophy-schoeneaussicht.de


Sonntag, 19. 09. 2004,

24.ADAC/MSRT-Slalom Freiamt,
viel Wind, vereinzelte Regentropfen, wolkenverhangener Himmel, sorgenvolle Minen der Fahrer, Siggi Weber telefonierte mehrmals mit allen möglichen Wetterämtern in der Region, dann der Start. In der G6 konnte wieder einmal niemand Robert Keim das Wasser reichen. Der Lampertheimer mit satten drei Sekunden Vorsprung zum zwölften Klassensieg im Süden, Polo-Markenkollege Alexander bauer freute sich über Platz zwei mit hauchdünnem Vorsprung vor Volker Schlage. Am Start immer mal wieder leichtzer regen, ab den Waldstücken nicht mehr, dadurch hielten sich viele Fahrer etwas zurück. In der G4 die erste Überraschung, Frank Most verlor seine „weisse Weste“ nach 12 DM-Süd-Siegen in Folge. Gleich zwei Fahrer waren aufgrund der Läufe zwei und drei schneller, Claus Mahle im Manta aber mit Pin behaftet und somit auf Platz drei. An der Spitze der Eigentümer des silbernen BMW 316, Dennis Nicklas durch Bestzeit in Lauf zwei und erneuter Bestzeit  (55.23 !!) in Lauf drei. Frank:„Es musste ja mal kommen“ bekannte zwei eigene Fahrfehler und bescheinigte Dennis eine Top-Vorstellung. Dennis muss sich für die Endläufe auf jeden fall ein neues T-Shirm machen lassen – „second Place, first Looser hat ausgedient! Hans-Martin Gass war in der G3 wie am Vortag nicht zu bezwingen, drei Bestzeiten im silbernen TT Quattro, da hätte sich der Fahrer vom Racing-Team Schöne Aussicht sogar einen Pin erlauben können. Auf zwei Matthias eck, der im BMW 318 IS erst im dritten lauf zufrieden war. Kopfschütteln über die Zeiten von Hans-Martin und Matthias dagegen bei „Nordler“ Thomas Asmuth, der bei seinem ersten Freiamt-Einsatz auf drei fuhr. An der Spitze der mit 12 Startern besetzten G2 erneut ein Duell auf Biegen und Brechen, BMW gegen Mercedes, Schöne-Aussicht-Fahrer gegen Schöne-Aussicht-Fahrer, Reinhard Nuber gegen Martin Schäfer. Der Allgäuer als amtierender Deutscher Meister hochkonzentriert vom ersten Meter an, drei 52er Zeiten brachten den elften Klassensieg und damit den Sprung auf Platz zwei der DM-Tabelle Süd. Martin Schäfer im ersten Heat noch mit kleinen Unsicherheiten, Klassenintern „nur“ Rang vier. Bestzeit im zweiten Lauf, absolute Klassenbestzeit im dritten Heat, da lies Martin den schweren SLK auf Teufel komm raus richtig fliegen und landete auf Platz zwei. Die Überraschung auf Position drei, nicht die Freiamt routinierten Werner Euringer, Hermann Wutz oder Hans-Peter Eller, sondern G2 Neueinsteiger Thomas Olaynig. Auf der Zielgeraden drei Mal allerletzte Rille, und somit ein Podestplatz bei diesem fahrerisch äußerst anspruchsvollen Parcours.

In der Gruppe N/F2005 hatte in Freiamt Hans-Dieter Meckel die Nase vorn. Im BMW M3 E36  mit deutlich mehr Leistung als der 320 IS von Artur Kost in der Zwei-Liter-Klasse waren die Fahrzeiten allerdings recht eng beieinander. Der Mainzer Meckel vom Team Pylonenracer hatte in der Gruppenwertung 26 Hundertstzel Vorsprung, Artur Kost dagegen in der Klassenwertung auf den zweiten Herbert schmitz im Fronttriebs-Astra GSI schon satte2,5 Sekunden.

Die ersten drei Ausfälle gab es in der Klasse bis 1300ccm der verbesserten Gruppe H. Prominentester und Schnellster der drei war Markus Spöri, der im ersten Heat mit sagenhaften 50.40 Sekunden den Berg hinauf donnerte – um danach seinen Motor aufgrund austretenden Wassers abzustellen. Den Sieg erbte so NSU TT Treter Dieter Gerber vom MSRT Freiamt, vor Markenkamerad Andreas Hey aus Haiger. Die magische 50-Sekunden-Marke knackte nur ein Einziger, nämlich der Sieger der 1600ter Klasse. Bei 49.90 blieb die Uhr im zweiten Heat von Stefan Faulhaber stehen, der Pin im dritten Lauf war für den Klassensieg mehr als belanglos. Knapp zehn Sekunden langsamer der Zweite Rolf Ziegler aus Bad Wurzach im Opel Kadett C in der Limousinenvariante. 30 (!!!) Namen umfasste die Nennungsbestätigung der Zwei-Liter Klasse, deren erste Startgruppe sollte am Ende triumpfieren. Denn Ende des Trainingslaufes der zweiten Startgruppe mit den absolut schnellsten Spitzenfahrern setzte heftiger Regen ein und machte die Piste horrend gefährlich, und die Fahrzeiten langsam. Nutznieser war Frank König mit seinem jägermeister-orangeroten BMW 2002. Trotz eines Hütchens gewann Frank die Klasse vor den drei Opel Kadett Piloten Manfred Köbele, Christian Engesser und Sascha Faath (dessen Flitzer am Vortag beim Einsatz von Wilhelm Faath aufgrund eines defekten Ventiles abgestellt werden musste) – alle auf trockener Piste unterwegs.  Willi Herr zauberte auf nasser Piste und erreichte den sensationellen sechsten Platz, DM-Leader Michael Rauch musste sich dagegen als 17ter einreihen. Grösster Pechvogel war aber Uwe Wenzel. Bei der Trophy Schöne Aussicht konnte er aufgrund eines gebrochenen Kolbens nicht starten, ein Leihmotor von Guy Blind machte in eingebautem Zustand ein Zusammenspiel von Kupplung und Motor nicht möglich, so dass der komplette Samstag geschraubt wurde. Guy Blind feuerte Uwes bildschönes Stück dann im dritten Rennlauf in der Zielgasse gegen den Randstein und die Böschung hinauf – die Lichtschranke löste aus, der Kadett war degegen nicht mehr einsetzbar, Uwe benötigte Trost. „Aber bis Schleitz ist alles wieder ok, inclusive meines Motors“ war bald darauf zu hören. Trost brauchte auch Axel Duffner, denn Klaus Hummel versenkte den blaumetallicfarbebeb Überliter Kadett im zweiten Lauf  links in einer Leitplanke. Axel stieg in den Audi RS4 von Sven Fisch um, der allerdings für den Langstreckenpokal auf der Nürburgring-Nordschelife gerichtet ist, und schlug sich damit achtbar. An der Spitze der H-Überliter Armin Dellkamm. Der Freiamt-Gesamtsieger der Jahre 2002 und 2003 im Regen schneller als die meisten Konkurrenten im trockenen, zwei 52er und eine 51er Zeit, das hätte ich beim besten Willen nicht für möglich gehalten. Klassensieg, Gruppensieg, Divisionssieg im Rennslalomcup, Gesamtrang zwei (!!!!!) – die fahrerische Leistung des Gablingers mit dem PS-gewaltigen Schnitzer M3 sensationell. Dahinter, nur unwesentlich langsamer, ebenfalls auf BMW M3, der Nordstaatenpilot Stefan Kunze der anschließend folgendes von sich gab: „Diese Zeiten im Regen, da musst Du bescheuert sein“ !?!? Durch die Wetterkapriolen war Stefan Faulhabers Gesamtzeit natürlich unschlagbar, hinter Armin Dellkamm konnte Gruppe-G-Sieger Reinhard Nuber den dritten Gesamtrang erringen.

In zwei Wochen, am 2. und 3. Oktober dann der grosse Show-Down, auf der neuen Piste der Naturrennstrecke Schleizer Dreieck die beiden Endläufe zur Deutschen Meisterschaft. Im Süden ist die Spitze eng zusammengerückt, Spannung hoch drei ist angesagt. Zudem ist das Racing-Team Schöne Aussicht beim Kampf um die Deutsche Teammeisterschaft in einer guten Ausgangssituation, die neuiesten Infos zu Schleiz hier in Kürze.

 

Stand  Slalom DM Region Süd  nach 13 Läufen, zwei Streichresultate berücksichtigt:

1.   Michael Rauch, Opel Kadett C Coupe       238,8

2.   Reinhard Nuber, BMW 325                        235,4

3.   Frank Most, BMW 316                               234,8

4.   Robert Keim, VW Polo                               234,2

5.   Hans-Martin Gass, Audi TT Quattro           231,0

6.   Stefan Faulhaber, Opel Kadett C Coupe    219,4

7.   Hans-Dieter Meckel, BMW M3                    219,0

8.   Martin Schäfer, Mercedes SLK                   198,8

9.   Claus Mahle, Opel Manta B                        198,6

10.  Dennis Nicklas, BMW 316                          189.8

11.  Volker Schlage, VW Polo                           187.0